Architektur und Natur im Dialog am neuen Hauptsitz von Sigma

28 July 2023
Architektur und Natur im Dialog am neuen Hauptsitz von Sigma

Ein lebendiges berufliches Umfeld, das in engem Dialog mit der natürlichen Umgebung steht und durch die fließende Interaktion zwischen den Kollegen dynamisch gestaltet wird: Das war die Vision, die das Studio Kajima Design bei der Gestaltung des neuen Hauptsitzes von Sigma, einem führenden japanischen Unternehmen im Bereich der fotografischen Optik, inspirierte.
Eine Inspiration, die in nur zwei Jahren in Kawasaki in einem Industriegebiet im Grünen, nur einen Steinwurf vom Shinkōji-Park entfernt, umgesetzt werden konnte.

© Lamberto Rubino

Der architektonische Komplex steht auf einer Anhöhe und besteht aus drei Volumen: zwei weiße Elemente, die durch einen dunklen Monolithen verbunden sind. In den helleren Blöcken spielt sich das Unternehmensleben ab, nicht nur in den Büros, sondern auch in den Werkstätten, Dunkelkammern und Ausstellungsräumen.

Der dunkle Block hingegen ist ein Raum, der die Innovationen von Sigma in den Bereichen Technologie und Design in einer Art Museumsanlage präsentiert.

© Lamberto Rubino

Das Gebäude scheint in Symbiose mit seiner natürlichen Umgebung und den Jahreszeiten zu leben, auch dank der Landschaftsgestaltung durch das Studio Green Wise. Im Frühling blickt man aus der Cafeteria auf einen Kirschblütenbaum, im Herbst erhellen rote Ahornbäume die Büroräume, während das gesamte Gebäude von grünen Gängen und Innenhöfen gesäumt ist. Selbst die Hauptfassade aus spiegelgebürstetem Aluminium scheint sich in ihrer Umarmung mit der Natur zu entmaterialisieren.

© Lamberto Rubino

In ähnlicher Weise spielt die Umwelt eine wichtige Rolle bei der Wahl der Konstruktion von Kajima Design, der sich für vorgefertigte Strukturen entschied, um das Gebäude schlanker und nachhaltiger zu gestalten.
Ein energieeffizienter Komplex dank einer Photovoltaikanlage, die den Bedarf des gesamten Gebäudes deckt und die Stromtankstellen im Parkhaus versorgt.
Im Einklang mit diesen Lösungen steht der Dachgarten, der zur Förderung der Wärmedämmung durch die Wiederverwendung von Erdresten nach dem Aushub angelegt wurde.

© Lamberto Rubino

Die enge Beziehung zwischen Architektur und natürlicher Umgebung war auch die Grundlage für die Inneneinrichtung, die von dem Architekten Riccardo Daniel in Zusammenarbeit mit Arper entworfen wurde.

„Die hellen Farben der Büros und Gemeinschaftsbereiche - vom Putz bis zur Fassade - werden durch die Farbpalette der Einrichtung belebt: eine Mischung aus neutralen Tönen und Grüntönen in den Meetingräumen und Freiflächen, mit hellen, herbstlichen Kontrasten in den Erholungsbereichen.
Die Kollektionen von Arper werden so zu farbigen Totems, deren Variation die Nutzung und die Atmosphäre eines Raumes kennzeichnet“, sagt der Architekt.

© Lamberto Rubino

Die Synergie, die bei diesem Projekt zwischen Sigma und Arper entsteht, ist auch Ichiro Iwasaki zu verdanken, dem Kreativdirektor des japanischen Unternehmens und Künstler mehrerer Kollektionen des italienischen Unternehmens.

„Da ich einerseits mit Sigma und andererseits mit Arper eng vertraut bin, hatte ich eine aktive Aufsichtsfunktion bei diesem Projekt“, sagt Ichiro. „Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass diese Räume die täglichen Aktivitäten derjenigen unterstützen sollten, die für Sigma arbeiten. Diese Menschen befassen sich jeden Tag mit mikroskopisch kleinen Details der Präzisionsgeräte, die das Unternehmen herstellt. ‚Konzentration‘ und ‚Entspannung‘ sind daher die beiden thematischen Stränge, die sich in diesem neuen Veranstaltungsort abwechseln, je nach der beabsichtigten Nutzung des jeweiligen Bereichs. Und dieselbe Logik leitete die Auswahl der Möbel, zu der noch der Wunsch hinzukam, den Geist von Arper in diesen Kontext einzubringen... den ich mit einem Wort als ‚Arperness' bezeichnen würde“, schließt Ichiro ab.

© Lamberto Rubino

Die Linien des Mobiliars gestalten die Innenräume mit ihren großen Höhen neu und geben dem Raum eine menschliche und dynamische Dimension, die zu Interaktion und Austausch anregt.
Eine Ausrichtung, die sich auch in der von Arper vorgeschlagenen und von CEO Yamaki Kazuto mit Überzeugung angenommenen Idee des „offenen Schreibtisches“ widerspiegelt, der die Menschen dazu anregt, das Büro aktiver und lebendiger zu erleben.

Eine revolutionäre Haltung nicht nur für Sigma, sondern für japanische Unternehmen im Allgemeinen, die zeigt, wie das Konzept eines Raums nicht nur das Leben der Menschen, die ihn bewohnen, beeinflussen kann, sondern auch die Idee dieser Umgebung, die Konventionen und die Atmosphäre, für die sie sorgt.

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Credits

Architektonische Gestaltung: Kajima Design

Bauunternehmen: Kajima Corp.

Landschaftliche Gestaltung: Green Wise

Innenarchitektur: Riccardo Daniel, Kajima Design

SIGMA Kreativdirektor: Ichiro Iwasaki

Produkte: Adell, Arcos, Babar, Catifa 46, Catifa Up, Catifa 80, Cila, Cross, Dizzie, Duna 02, Gher, Kiik, Kinesit, Leaf, Meety, Nuur, Pix, Planesit, Ply, Song, Stacy, Steeve, Wim